Seit April gehören auch die Selbsttests der Schülerinnen und Schüler zu unserem Alltag. Vor dem Start haben wir im Kollegium zunächst im Selbstversuch ausprobiert, wie so ein Test funktioniert. Denn bisher waren nur drei Kolleginnen darin geschult worden, Schnelltests beim Personal durchzuführen. Geliefert wurden zwei Testversionen. Wir entschieden, den einfacheren in den Klassen 1-3 zu verwenden, der aus mehr Komponenten bestehende bleibt den älteren Kindern vorbehalten.

In einem Infoschreiben wurden die Eltern vorab über den Teststart und die Vorgehensweise informiert. Und natürlich bereiteten wir auch die Kinder vor. Viele Klassen sahen sich die entsprechenden Videos gemeinsam an.

Entgegen der Befürchtung vieler Eltern verlief der Teststart erstaunlich unkompliziert. Nur in wenigen Fällen kippte ein Röhrchen mit der Testflüssigkeit um oder musste jemand niesen, weil es in der Nase kitzelte. Ein Sechstklässler fasste das kurze Procedere mit den Worten zusammen: „Was, das war schon alles?“

Inzwischen sind die Kinder und wir auch in diesem Bereich zu Profis geworden. Zweimal in der Woche beginnt der Unterricht mit einem Selbsttest. Die Bedingungen konnten wir so weit verbessern, dass auch bei einem positiven Testergebnis der Rest der Lerngruppe in der Schule bleiben kann. Diese erfreuliche Bestätigung des Gesundheitsamtes sehen wir auch als Erfolg unseres Grübelns über die optimale Organisation an. Und wir freuen uns, dass einige der Eltern, die anfangs skeptisch auf die Selbsttests geschaut hatten, nach den Berichten der Mitschüler*innen wieder auf das Homeschooling für ihre Kinder verzichten. Ebenso erfreulich ist die extrem geringe Zahl der positiven Testergebnisse. Nur drei von etwas 1000 durchgeführten Tests zeigten das böse „T“, davon erwiesen sich zwei sogar bei der Nachtestung als nicht korrekt. Ein Kind mit einem positiven Selbsttestergebnis muss dieses durch einen PCR-Test in einem der großen Testzentren verifiziert lassen. Erst dann gilt jemand als corona-positiv getestet und muss in der Quarantäne abwarten, bis er/sie andere nicht mehr anstecken kann.

Wir danken den Kindern für ihre Kooperation und hoffen, dass wir alle so einen Beitrag zum baldigen Ende der Pandemie und der vielen Einschränkungen unseres Alltages leisten können. Denn das möchten wir doch alle.

I. Gniwotta (Schulleiterin)