Unsere Schulanfangsphase (Saph)
Jedes Kind hat schon vor Schuleintritt Vieles mit Erfolg gelernt. – Jedes Kind will lernen. – Kinder sind verschieden! Diese Grundannahmen leiten die Arbeit unserer Pädagoginnen und Pädagogen in der Schulanfangsphase (Saph).
Seit dem Schuljahr 2019/20 unterrichten wir die Erst- und Zweitklässler*innen wieder in jahrgangshomogenen Klassen (JabL). Nach unserer Erfahrung ist diese Lernform momentan am besten für die räumliche und personelle Ausstattung der Schule sowie für unsere Schülerinnen und Schüler geeignet.
Die Schulanfangsphase umfasst die ersten zwei Schuljahre, ist aber flexibel gestaltet. Die meisten Kinder durchlaufen die Saph in zwei Jahren und rücken dann in die dritte Klasse auf. Einige Schüler*innen verbleiben noch ein drittes Jahr in der Saph, um ein Mehr an Sicherheit in den verschiedenen Lernbereichen zu erlangen. Sollte ein Kind in der 1. Klasse das gesamte Pensum der Saph erarbeiten, erhält es u. U. nach diesem ersten Jahr die Möglichkeit, in die dritte Klasse weiter zu gehen.
Um den Lernstand der Schulanfänger festzustellen, führen wir den LauBe-Test (Lernausgangslage Berlin) durch. Damit wir jedem Kind gerecht werden, fördern und fordern wir die Kinder mit differenzierten Lernangeboten.
Die Förderformen in der Schulanfangsphase können vielfältig sein und auch die Klassenstufen übergreifen: Momentan liest ein Erstklässler bereits in der 2. Klasse, zwei Kinder der 1. Klasse nehmen am Matheunterricht der Zweitklässler*innen teil. Aber es geht auch andersherum: Einige Kinder aus der 2. Klassenstufe festigen derzeit ihre basalen Lesefertigkeiten mit den Kindern der 1. Klasse.
Seit dem Jahr 2021 bietet eine Erzieherin Erstklässler*innen, die noch Schwierigkeiten haben, dem Unterricht zu folgen, täglich spezielle Förderstunde an: In der temporären Lerngruppe „Vorschule“ bringt sie ihre Erfahrungen als ehemalige Vorklassenleiterin ein. Die Kinder konzentrieren sich in der täglichen Lernzeit auf die Festigung der sog. Vorläuferfertigkeiten. Das hilft ihnen, den Anforderungen der 1. Klasse besser gerecht zu werden.
Kinder, die noch Schwierigkeiten haben, sich in der deutschen Sprache korrekt auszudrücken, erhalten im Projekt MITSprache Unterstützung. Drei extra dafür ausgebildete Lehrerinnen üben mit den Kindern 4x pro Woche auf spielerische Art. Da merkt man gar nicht, dass es sich eigentlich um Förderunterricht handelt.
In der Saph lernen die Kinder das Lernen – mit Spaß, Neugier und Fleiß kommt der Erfolg ganz schnell!
J. Pagonidis/ I. Gniwotta